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In früheren Zeiten war stets am Pfand zu erkennen, dass es sich um Mehrweg-Verpackungen handelt. Heute gibt es dieses System allerdings auch bei Einweg-Produkten. Doch woran erkennt man nun, mit welcher Art Produkt man es zu tun hat? Wir verschaffen Ihnen in diesem Beitrag einen Überblick!

Was unterscheidet Mehrweg- von Einwegprodukten?

Viele wissen überhaupt nicht, dass es sich bei Flaschen, die bepfandet sind, nicht immer um Mehrwegprodukte handelt. Oftmals ist es für Verbraucher gar nicht erkennbar, ob es sich um Einweg oder Mehrweg handelt, so der „Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels“. Knapp über die Hälfte der Verbraucher setzen ein Pfandsystem mit dem Mehrwegsystem gleich.

Dabei könnten relativ leicht am Pfandpreis in Höhe von circa 25 Cent die Einwegflaschen erkannt werden. Bei Mehrwegflaschen hingegen beläuft sich das Pfand nur auf circa 8 beziehungsweise 15 Cent. An manchen Flaschen findet sich auch das Siegel „Blauer Engel“ oder „Mehrweg – Für die Umwelt“; auch daran können Mehrwegflaschen erkannt werden. Seit 01.01.2019 sind Getränkeverkäufer zudem dazu verpflichtet, schon am Regal auszuweisen, ob es sich um Mehrweg oder Einweg handelt. Umweltschützern geht dies aber noch nicht weit genug. Sie fordern eine zusätzliche Aufschrift auf jeder Flasche.

Mehrweg

Mehrwegflaschen zeichnen sich eindeutig durch eine entsprechende Beschriftung aus, wie etwa „Pfandflasche“, „Mehrweg“, „Mehrweg-Pfandflasche“ oder „Leihflasche“. Einwegflaschen hingegen besitzen, wenn überhaupt, nur einen Aufdruck mit „Pfand zurück“ oder „Pfandflasche“, die jedoch auch auf einigen Mehrwegflaschen vorkommen können. Zudem bestehen Mehrwegflaschen nicht immer nur aus Glas, sondern können auch aus Plastik hergestellt sein. Regelhaft sind Mehrwegflaschen mit 8 oder 15 Cent bepfandet. Ausnahmen gibt es allerdings auch, denn bestimmte Wein- oder Saftflaschen können auch einen Pfandpreis von 25 Cent aufweisen. Zu erkennen sind diese Flaschen allerdings an einem entsprechenden Label.

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Einweg

Auch die Einwegflaschen sind sowohl aus Plastik als auch aus Glas erhältlich. Oftmals finden sich auf den Etiketten Hinweise wie „PET-CYCLE“ oder „Einwegpfand 0,25 Euro“. Das Pfand auf Einwegflaschen wurde 2003 eingeführt. Bepfandet sind die Flaschen mit 25 Cent und auf Dosen oder Flaschen findet sich das Symbol der „Deutschen Pfandsystem GmbH (DPG)“. Das Symbol stellt eine Dose dar, die von einem Pfeil umgeben ist. Hinzu kommt, dass sie mit einem Strichcode versehen sind. Solche Flaschen sind nicht zum wieder Befüllen geeignet.

Wofür eignen sich Mehrwegverpackungen?

Eigentlich stammt das Wort „nachhaltig“ vom Verb „nachhalten“ ab. Es bedeutet nichts anderes, als dass eine Sache einen besonders langen Nutzen besitzt. Dies macht sich auch bei den Mehrwegprodukten bemerkbar. Diese Produkte müssen nicht nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt werden, sondern können dem Mehrweg-System zugeführt werden. So erhält das Produkt einen mehrfachen Nutzen.

Getränke

Grüne Mehrweg-PET-Flaschen können bis zu 25 Mal wieder befüllt werden. Sie bestehen aus einem harten Kunststoff und sind zudem leichter als Flaschen aus Glas. Dies wiederum reduziert den Energieverbrauch beim Transport. Betrachten Sie es im Ganzen, sind Mehrweg-Glasflaschen und Mehrweg-PET-Flaschen die beste Lösung für unsere Umwelt.
Grüne Glasflaschen eignen sich vorwiegend zur Befüllung von Mineralwasser und können sogar bis zu 50 Mal erneut befüllt werden.

Auch der Geschmack von Wasser aus Glasflaschen ist wesentlich klarer und frischer, da sie frei von Chemie sind und so auch kein unangenehmer Beigeschmack entstehen kann. Üblicherweise bewegt sich der Pfandpreis auf Mehrwegflaschen zwischen 8 und 15 Cent. Bei speziellen Flaschen, die beispielsweise einen Bügel besitzen oder Ähnliches, kann das Pfand auch höher ausfallen. Besonders entlastend für unser Klima ist, dass viele Getränkehändler ihre Mehrwegflaschen hauptsächlich regional vertreiben.

Lebensmittel

Lebensmittel in Mehrwegprodukten anzubieten, bringt viele Vorteile mit sich. Als Konsument können Sie aktiv entscheiden, ob Sie lieber Behälter aus Mehrweg oder Einweg bevorzugen und etwas für die Klimabilanz tun möchten. Zudem sollten umweltfreundliche Lieferdienste bevorzugt werden. Bestenfalls bestellen Sie Ihr Essen beim Lieferdienst um die Ecke oder achten eventuell darauf, dass das Essen entweder mit E-Bikes oder Elektroautos ausgefahren wird.

Besonders empfehlenswert sind Mehrwegartikel für Selbstabholer in Restaurants. Verschiedene Gaststätten bieten vermehrt seit der Corona-Pandemie einen Take-away-Service an. Hierbei beziehen sie von verschiedenen Herstellern wiederverwendbare Behälter, deren Kunststoff BPA frei ist. Laut Herstellerangaben sind diese Behälter zu 100 % recycelbar. Solche Behälter eignen sich zudem aber auch für Käufer an der Salatbar im Supermarkt oder Einkäufer, die regelmäßig aus Unverpackt-Läden ihre Lebensmittel beziehen.

Mehrweg der Umwelt zuliebe

Kaum zu glauben, aber wahr: Jede Stunde werden in Deutschland knapp 2 Millionen Einwegflaschen weggeschmissen. Rechnet man dies auf ein Jahr hoch, liegt man bei mehr als 17,4 Milliarden pro Jahr. Eindeutig zu viel, denn für die Herstellung der Einwegflaschen wird jährlich bis zu 440.000 Tonnen Rohöl verbraucht. Verrückt, denn mit dieser Menge könnten 356.000 Einfamilienhäuser ein ganzes Jahr lang beheizt werden. Entscheiden Sie sich also für Mehrwegflaschen, können Sie so diese Ressourcenverschwendung eindämmen. Dadurch, dass Mehrwegflaschen so oft wiederbefüllbar sind, müssen von ihnen auch weniger produziert werden. Dabei werden nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch Energie.

Wiederverwendung

Einweg- sowie Mehrwegflaschen werden stets im Handel zurückgegeben. Mehrwegflaschen können bis zu 50 Mal wiederverwendet werden. Nachdem dann auch die Mehrwegflasche ihr Lebensende gefunden hat, dient der Rohstoff zur Herstellung von neuen Mehrwegflaschen.

Dabei haben grüne Flaschen einen Altglasscherbenanteil von circa 80 % und Weißglasflaschen circa 63 %. Schon die Verwendung von 10 % Altglas reduziert die Energie, die zum Schmelzen benötigt wird, um drei Prozent. Betrachten Sie hingegen das Einsparpotential bei Einweg-Plastikflaschen, liegt der recycelbare Anteil wesentlich niedriger. In Deutschland finden nur rund 34 % der Materialien in den Recyclingkreislauf. Der Rest wird aus fossilen Rohstoffen hergestellt. Somit hat Mehrweg gleich zwei Vorteile gegenüber Einweg-Plastikflaschen. Zum einen den höheren Recyclinganteil und zum anderen die vermehrte Wiederbefüllung.

Regionaler Vertrieb

Viele Saftkeltereien, Brauereien oder Mineralbrunnenabfüller vertreiben ihre Mehrwegflaschen ausschließlich regional. Somit wird das Klima geschont, da nur kurze Transportwege erforderlich sind. Einweg-Plastikflaschen-Hersteller müssen besonders viel an ihren Produkten verdienen, da diese oftmals zu günstigen Preisen angeboten werden. Deshalb vertreiben diese Abfüller ihre Ware meist bundesweit, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen. Auch die Transportwege von Einwegflaschen verlängern sich exorbitant und sind dementsprechend klimaschädlicher als der Transport bei regionalen Mehrwegflaschen.

Mit Mehrwegflaschen vermeiden Sie außerdem auch Müll. Wenn eine Mehrwegflasche (0,7 Liter) bis zu 50 Mal wiederbefüllt wird, ersetzt sie 23 Plastik-Einwegflaschen (1,5 Liter). Allein durch Plastikflaschen entsteht in Deutschland ein Plastikabfall von 450.000 Tonnen im Jahr. Greifen Sie auf Mehrweg zurück, sparen Sie überflüssigen Verpackungsabfall.

Fazit

Wer beim nächsten Wassereinkauf das Klima schonen will, der greift auf regionales Mineralwasser in Glasflaschen zurück. Es schont die Klimabilanz und schmeckt zudem noch wesentlich besser, als Wasser in Plastikflaschen. Wer noch klimafreundlicher leben will, der kann auf Leitungswasser zurückgreifen. Hierbei fallen weder CO₂ noch Plastik an. Die Qualität des Leitungswassers wird stetig überprüft und übertrifft sogar manchmal einige Mineralwasser aus der Flasche.

Und auch bei der Wahl des richtigen Lieferdienstes lohnt sich ein Blick auf die Umweltfreundlichkeit des Anbieters. Werden Mehrwegprodukte angeboten oder liefert das Unternehmen in Plastikbehältern seine Speisen? Bestellen Sie bewusst – für die Umwelt.