In den letzten zwei bis drei Jahrzehnten hat sich der Aktienhandel von einem elitären Geschäftsbereich zu einem Hobby entwickelt, das in der Mitte der Gesellschaft etabliert ist. Ein Grund dafür mag der technische Fortschritt sein, der es den Menschen heute jederzeit und von jedem Ort aus ermöglicht, dank der App auf dem Smartphone auf weltweite Märkte zuzugreifen. Doch ist ein solches Investment wirklich lohnend? Welche Aktien Branchen sind lukrativ? Welche Chancen und Risiken können dabei auftreten, wie viel Vorwissen wird benötigt – und wie schaffen insbesondere Laien den Sprung in einen erfolgreichen Handel?
Einführung in den Aktienhandel
Wenn Sie einen Teil des eigenen Geldes anlegen und speziell in Aktien investieren möchten, dann erwerben Sie genau genommen Anteilsscheine an einem Unternehmen. An dessen Auf- oder Abschwung sind Sie beteiligt. Entwickelt sich der Konzern gut, kann er seine Leistungen und Produkte in großen Mengen verkaufen, so profitieren Sie davon. Gibt es einmal Krisen, so wirken sich allerdings auch diese auf den Wert der Papiere aus. Zudem sind Sie immer von der Gunst fremder Menschen abhängig, denn die Kurse steigen und fallen nur dann, wenn andere Personen, Konzerne sowie Institutionen die Aktien kaufen oder verkaufen. Der Handel selbst findet weltweit an zahlreichen Börsen statt.
Im Gegensatz zu Rohstoffen, Edelmetallen, Währungen oder Immobilien wird eine Anlage in Aktien als Möglichkeit schneller Gewinne gesehen. Denn die Märkte reagieren häufig zeitnah auf aktuelle Meldungen der Unternehmen, wodurch die Beteiligungen nicht selten binnen Stunden fallen oder steigen. Der Handel lohnt sich somit auch für kurzfristige Investments. Demgegenüber liegen diverse Risiken vor: Nicht immer sind die Geschäfte eines Konzerns bis ins kleinste Detail einsehbar. Der Aufwand, Börsenwerte konkret zu analysieren, ist für Laien sehr hoch. Am Ende könnten Sie im schlimmsten Falle Ihre gesamte Einlage verlieren, da außer Ihnen zunächst niemand für Verluste haftet.
Die Voraussetzungen für den Aktienhandel
Bereits ein eigenes Bankkonto genügt, um mit Wertpapieren zu spekulieren. Jedes Geldhaus wird Ihnen dabei helfen, eine sogenannte Order zu platzieren – also Käufe und Verkäufe zu tätigen oder ein Limit festzusetzen, bei dem bestimmte Anteilsscheine veräußert oder erworben werden. Ihr Konto wird daher um ein Aktiendepot erweitert. Die Unternehmensbeteiligungen erhalten Sie nämlich nicht physisch auf Papier, sondern es handelt sich dabei um virtuelle Beteiligungen. Je mehr Sie davon besitzen, desto breiter stellen Sie Ihr Portfolio auf. Gemeint ist die Zusammenfassung aller persönlichen Vermögenswerte, zu denen neben Aktien auch Edelmetalle, Währungen oder Immobilien gehören können.
Allerdings kennen Banken feste Öffnungszeiten sowie das Wochenende und Feiertage. Möchten Sie spontan handeln, kann sich daraus für Sie ein Nachteil ergeben. Ratsam ist es daher, zusätzlich einen Account bei einem Onlinebroker zu eröffnen. Mit diesem Zugang können Sie Ihr Privatkonto verbinden. Ebenso ist es möglich, eine Einzahlung bei dem Broker vorzunehmen, mit der Sie sodann arbeiten. Achten Sie bei der Auswahl des Anbieters auf geringe Nebenkosten und ein zeitnahes Umsetzen Ihrer jeweiligen Order. Ebenso sollte ein professioneller Kundenservice vorhanden sein, den Sie jederzeit kontaktieren dürfen. Idealerweise bietet Ihnen der Broker natürlich auch eine moderne App, mit der Sie die Aktien vom Smartphone aus handeln können.
Grundlegende Konzepte des Aktienhandels
Möchten Sie lernen mit Aktien zu handeln, dann stehen Sie zunächst vor einem komplexen Hobby mit dem Charakter eines Nebenverdienstes. Denn Ihnen eröffnen sich unterschiedliche Börsen mit zahlreichen Märkten weltweit, in denen zusammengenommen tausende Unternehmen eine schier unüberschaubare Menge an Wertpapieren und sonstigen Formen der Konzernbeteiligung anbieten. Gerade am Anfang kann es daher schwierig sein, einen Einstieg zu finden. Doch fokussieren Sie sich auf einen bestimmten Stock Market wie etwa den DAX – den Deutschen Aktienindex –, so dürften Ihnen die ersten Schritte einfacher fallen. Denn erfahrungsgemäß investieren Laien vornehmlich in Papiere, die sie kennen und halbwegs einschätzen können.
Allerdings umfasst der Aktienhandel unterschiedliche Spielarten. So ist die Anlage in kurz-, mittel- und langfristige Spekulationen möglich. Zudem können Sie neben den hohen Börsenkursen auf eine Dividende abzielen – dabei handelt es sich um Bonuszahlungen, die ein Konzern oft im Falle positiver Geschäftsergebnisse unter seinen Anlegern verteilt. Darüber hinaus ist ein Investment in steigende oder fallende Werte vorstellbar. Der Bulle und der Bär repräsentieren beide Ereignisse: Während der Bulle seinen Gegner im Kampf auf die Hörner nimmt und ihn in die Luft wirft, drückt der Bär seinen Widersacher mit mächtigen Prankenhieben zu Boden. Auch mit dieser Strategie lassen sich Gewinne realisieren.
Die Vorbereitung auf den Aktienhandel
Haben Sie sich einen ersten Überblick über die Märkte verschafft, so können Sie bereits anfangen. Überlegen Sie sich dafür vorab ein individuelles Konzept. Möchten Sie kurzfristig investieren und binnen Stunden oder Tagen auf Veränderungen im Börsenwert reagieren – oder suchen Sie ein mittel- bis langfristiges Spekulationsobjekt, das Ihr Vermögen absichert? Wie ist es zudem um Ihr Risikomanagement bestellt: Sind Sie bereit, die Gefahr des Verlustes weiter Teile Ihrer Einlage einzugehen oder streben Sie eher nach Sicherheit? Fragen, die Sie nicht alleine beantworten sollten, sondern bei denen die Beratung durch einen Anlageexperten hilfreich ist.
Im nächsten Schritt können Sie sich entscheiden, in welchen Stock Market Sie das Geld fließen lassen möchten. Überlegen Sie gut, welche Summen Sie dafür einplanen. Sinnvollerweise spezialisieren Sie sich auf ein bestimmtes Segment: Aktien von Unternehmen, die in der gleichen Branche aktiv sind und die ein ähnliches Geschäftsmodell aufweisen, lassen sich besser vergleichen. Lernen Sie die Kunst, Quartalszahlen zu lesen und zu analysieren. Das ist die Basis, auf der Sie selbst beurteilen können, ob ein Aktienkurs zu niedrig, fair oder zu hoch angesetzt ist. Eine Erkenntnis, die Ihnen bei der Entscheidung über Käufe und Verkäufe als wichtige Orientierung helfen kann.
Techniken und Strategien für den erfolgreichen Aktienhandel
Natürlich steht der Aktienmarkt auch jenen Investoren offen, die noch nicht über das erforderliche Grundwissen verfügen. In diesem Falle können Sie sich an einem sogenannten Fonds beteiligen. Er wird – in abweichender Zusammensetzung – von nahezu jeder Bank angeboten. Das Geld von Ihnen und tausenden anderen Anlegern wird dabei genutzt, um Wertpapiere mehrerer Unternehmen zu erwerben und zu veräußern. Wann welche Beteiligungen gehandelt werden, können Sie jedoch nicht beeinflussen. Sie sind daher von der Kompetenz der Fondsmanager abhängig. Dennoch lohnt sich diese Strategie gerade für Anfänger, um das Vermögen ein wenig zu erhöhen.
Dank des technischen Fortschritts können Sie heute jedoch relativ einfach lernen mit Aktien zu handeln. Immerhin greifen Sie auf ein breit aufgestelltes Repertoire aus Erfahrungsberichten zurück – dadurch wird mancher Anfängerfehler vermieden. Tipps und Tricks über den Handel an den Börsen lassen sich mühelos im Internet finden. Auch das kann Ihnen helfen, eine Beraterprovision einzusparen und somit wenigstens am Anfang die Nebenkosten gering zu halten. Damit wiederum eröffnet sich Ihnen die Chance, sich mehr auf die eigentliche Geldanlage zu fokussieren, die unterschiedlichen Aktien Branchen zu vergleichen und sich für eine Strategie zu entscheiden, die ganz Ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht.
Risikomanagement und psychologische Aspekte des Aktienhandels
Aller Anfang muss übrigens nicht schwer sein. Und dass Ihnen einmal ein Fehler unterläuft, ist für Laien auch nicht dramatisch. Beobachten Sie dennoch gründlich Ihr Verhalten: Wie reagieren Sie auf fallende und steigende Kurse? Entwickelt sich bei Ihnen der Wunsch nach höheren Gewinnen oder ist Ihnen die Absicherung Ihrer Einlage wichtiger? Das Spiel an den Börsen beruht letztlich auf psychologischen Aspekten. Neigen Sie zu panikartigen Kurzschlüssen, riskieren Sie den Verlust Ihres Geldes. Gelingt es Ihnen aber, Ruhe zu bewahren, können Sie das eigene Portfolio über Jahre und Jahrzehnte hinweg erfolgreich aufbauen.
Damit verbunden ist auch die Frage, wie breit Sie das Anlagemodell aufstellen wollen. Gehören Sie zu jenen Menschen, die nur wenige Werte in ihr Depot legen – oder greifen Sie eher auf das Prinzip der Diversifikation zurück, bei dem Sie Aktien unterschiedlicher Unternehmen erwerben, um somit etwaige Verluste ausgleichen zu können? Es mag einige Zeit andauern, ehe Sie sich selbst gut genug kennengelernt haben, um diese Fragen zu beantworten. Übrigens muss ein allzu emotionales Handeln nicht automatisch falsch sein. Mitunter hilft es bei Entscheidungen, die ein wenig Mut erfordern. Dennoch sollten Sie insgesamt eher rational, bewusst und sachlich vorgehen, wenn Sie Aktien erwerben oder veräußern.
Fazit
Es ist heute so einfach wie nie zuvor möglich, Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben. Egal, ob Sie darin ein spannendes Hobby sehen oder die Tätigkeit als lukrativen Nebenerwerb einschätzen: Mit ein wenig Glück und viel Kompetenz kann es Ihnen gelingen, die eigene Einlage zu erhöhen. Gerade Anfängern sei indes empfohlen, nicht zu schnell das Börsenparkett zu betreten, sondern sich vorab in die Materie einzulesen, sich mit den unterschiedlichen Strategien und Zielen rund um den Handel vertraut zu machen – und den persönlichen Charakter kennenzulernen, wenn es um das Gewinnen oder Verlieren von Geld geht.
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