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Es gab Zeiten, da konnten Unternehmen den Himmel vollqualmen und ihr Abwasser in den Fluss leiten. Niemand hat sich ernsthaft daran gestört. Zum Glück jedoch ist das nicht mehr so. Innerhalb der Gesellschaft haben sich Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit fest verankert. Galten in den 1980-ern die Grünen mit ihren Themen noch als Nischenpartei, durchdringen ökologische Themen immer breitere Kreise. Kurzum: Fast alle Teile der Gesellschaft wünschen sich, dass es der Umwelt besser geht.

Grund für diese lange Zeit der Gleichgültigkeit war die Tatsache, dass die Konzerne nicht die öffentliche Aufmerksamkeit bekamen, wie sie heute möglich ist. Das hat sich geändert. Mit Hilfe von Internet, Social Media und Co. organisieren sich binnen kurzer Zeit Interessengruppen. Sie wurden in die Lage versetzt Unternehmen in Bedrängnis zu bringen, ohne über eigene Fernsehsender oder Zeitungen zu verfügen.

Die neue Macht der Umweltschützer

Wie mächtig nun die kleinen Leute sind, das zeigte sich im Fall von Siemens. Die von Schülern ins Leben gerufene Fridays For Future Bewegung brachte den DAX Konzern in Schwierigkeiten. Es sollte lediglich die Ausrüstung für ein Kohlebergwerk nach Australien geliefert werden. Das reichte aus, um einen riesigen Shitstorm auszulösen. Als daraufhin der Konzernchef der Organisatorin einen Job im Aufsichtsrat anbot, wurde die Sache noch schlimmer und die Presse stürzte sich umso mehr darauf, weil die Sache einem Bestechungsversuch gleichkam. Auf einen Schlag war Siemens das Musterbeispiel für den Konzern, wo weiße, alte Männer in Führungspositionen sich alles herausnehmen dürfen und mit Hilfe von Schmiergeldern gesellschaftlichen Widerstand beseitigen.

So oder so ähnlich kann es jedem ergehen. Die Öffentlichkeit entdeckt jeden Skandal. Heute bleibt nichts verborgen. Böse Nachrichten verbreiten sich schnell. Die Folge können Boykotte sein. Zudem kann es passieren, dass man sich als Arbeitgebermarke schwer beschädigt, so dass die Zahl der guten Bewerber drastisch abnimmt.

Wie Unternehmen sich ein positives Image aufbauen

Ob freiwillig oder nicht, Firmen werden heute im Grunde dazu gezwungen sich ökologisch sinnvoll zu verhalten. Im Idealfall tun sie ganz gezielt etwas für die Umwelt, anstatt gerade so die Regeln einzuhalten. Wichtig dabei ist: immer ehrlich zu sein. Fliegt ein Versuch der Irreführung auf, dann ist alles verloren.

Man kann nicht damit werben Solaranlagen zu bauen und nur Ökostrom zu verwenden, wenn gleichzeitig das Industrieabwasser nicht umweltgerecht gereinigt wird. Es heißt Vorbild sein in allen Bereichen. Ebenso in der CO2 Reduzierung und bei der Vermeidung von Müll usw.

Um sich auf diesem Wege ein positives Image aufzubauen ist ein ganzheitliches Konzept im Unternehmen erforderlich. In sämtlichen Bereichen ist zu prüfen, ob sich bisherige Technologien oder Materialien durch umweltgerechte ersetzen lassen. Das heißt:

  • Ökostrom statt Kohle
  • Recyvcling Papier im Büro
  • Der Einsatz nachhaltiger Rohstoffe
  • Förderung von Umwelttechnik jeglicher Art
  • Elektroautos im Fuhrpark anstatt Diesel

Im zweiten Schritt ist es notwendig diese Aspekte im angemessenen Rahmen nach Außen zu kommunizieren. Immerhin muss die Gesellschaft darüber in irgendeiner Form Bescheid wissen. Das ist natürlich nicht einfach.

Hilfreich dabei können verschiedene Zertifikate sein. Sie sollen die nachhaltige Orientierung einer Firma wirksam belegen. Solche sogenannten CSR-relevante Zertifikate gibt es von verschiedenen Verbänden oder Organisationen. Sie gehören auf der Webseite oder in sonstigen Kommunikationsmitteln ganz nach oben links, dort wo sie jeder gleich sieht.

Eine Mischung aus tatsächlichem Engagement und PR ist der beste Weg, um sich auf diesem Gebiet ein besseres Image zu verpassen.