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Viele kennen sie: Die schier unendliche Werbelandschaft der Diäten, Supplementes und Abnehm-Tipps mit einer vermeintlich einhundertprozentigen Erfolgsgarantie. Dass es unter den Produkten in allen Formen und Farben schwierig werden kann, ein seriöses und gutes Angebot zu finden, ist wenig verwunderlich.

Dies gilt besonders für innovative Nahrungsergänzungsmittel, die erst vor kurzem das Licht des Sport-Marktes erblickt haben, so auch das Modell eines Shakes, der nicht nur Nährstoffe mitbringt, sondern auch als Mahlzeitersatz fungiert. Trinknahrung: Ein Meisterwerk der Vermarktung oder wirklich eine Alternative für gesunde Ernährung? Die Antwort auf die Frage, ob abnehmen mit Flüssignahrung möglich oder einfach sei, werden Sie in diesem Ratgeber kennenlernen.

Was macht Shakes und Trinknahrung so beliebt?

Es ist unverkennbar, dass abnehmen mit Flüssignahrung vor allem durch die Beschaffenheit des Produktes immer beliebter wird. Hierbei ist die Vermarktung solcher Shakes von primärer Bedeutung, da mit der einfachen Zugänglichkeit, Zubereitung und der Funktion als Mahlzeitersatz geworben wird. Statistisch betrachtet gehören besonders Sportler und in den zeitlichen Kapazitäten eingeschränkte Personen zur hauptsächlichen Abnehmergruppe der Shakes. Eine vollwertige Ernährung besteht aus regulären zwei bis drei Hauptmahlzeiten und mehreren Zwischenmahlzeiten.

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Der damit verbundene zeitliche Aufwand ist nicht zu übersehen, sodass es besonders vollbeschäftigten Arbeitnehmern und professionellen Sportlern nicht immer gelingt, die für den Körper optimalen Essenszeiten einzuhalten. Dieses Problem wird neben der Aufnahme der Nahrung häufig auch durch die entsprechende Zubereitung der Mahlzeiten verstärkt. Ein Start-up, welches Trinknahrung produziert, hat hierbei nicht dieselben Marketing- und Zielgruppenstrategien. Beispielsweise fungieren Protein- oder Kreatinshakes nur dazu, um Trainingseffekte zu verbessern und die angenommenen und eingehaltenen Tagesmahlzeiten mit relevanten Nährstoffen zu ergänzen. Die Werbung mit Flüssignahrung basiert hingegen auf dem Modell, dass ganze Mahlzeiten nicht ergänzt, sondern gänzlich ersetzt werden.

Marketing und Werbung suggerieren schnellen Erfolg

Dass es sich bei Mahlzeitersatz-Shakes um eine gesunde Ernährung handelt und abnehmen mit Flüssignahrung deutlich einfacher ist, werden Sie in den meisten Werbemitteln dieser Produzenten vorfinden. Ob es sich bei diesem Versprechen um die Wahrheit handelt, wird nur durch zwei Faktoren beeinflusst. Nur weil es sich bei einem Shake um einen Mahlzeitersatz handelt, ist eine vollwertige Ernährung noch lange nicht garantiert. So können die Grundbausteine einer solchen Ernährung bereits durch ein Übermaß an Fett und Zucker ins Ungleichgewicht verfallen. In den meisten Getränken sind zudem auch Verdickungsmittel enthalten.

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Selbst wenn Sie davon ausgehen können, dass eine solche Trinknahrung über wichtige, gesunde und in ausreichenden Mengen vorhandene Nährstoffe verfügt, reicht dies dennoch nicht aus, um ihr abnehmen mit Flüssignahrung verwirklichen zu können. Der mitunter wichtigste und einflussreichste Faktor, der den suggerierten schnellen Erfolg durch den Konsum von einem solchen Mahlzeitersatz begünstigt, ist schlichtweg Ihr allgemeiner Lebensstil. Im Einklang mit genug Sport und einem Kaloriendefizit ist abnehmen mit Flüssignahrung nicht nur machbar, sondern nahezu garantiert.

Immer mehr Start-ups bieten diese Produkte an

Nur weil das Konzept von Trinknahrung in Form von Shakes oder Pulver allmählich im deutschsprachigen Raum ankommt, ist es noch lange keine Neuheit. Der Trend für die stark verarbeitete Flüssignahrung wurde in den USA geboren und von dem weltberühmten Start-up Soylent marktreif gemacht. In Amerika gehört die Produktpalette von Soylent trotz ihres klinischen Erscheinungsbildes zu einer populären Ernährungsquelle. Wenige Jahre nach dem Verkaufsstart im Jahr 2013 begannen sich auch deutsche Investoren und Unternehmer für den Mahlzeitersatz zu interessieren.

Startup Trinkkost

Im Jahr 2016 startete die erste deutsche Version der verflüssigten Nahrung. Das Start-up Trinkkost setzte hierbei auf eine eigene Methode, wichtige Nährstoffe in ihr Produkt zu integrieren. So wurde statt reinem, auf kleinste Elemente zerkleinertem Pulver ein Hybridmodell erzeugt. Trinkkost setzte bei ihrem Anspruch, eine gesunde Ernährung mit einem Shake zu gewährleisten, auf ein Pulver mit großen und kaubaren Nussstücken. Der Käufer einer solchen Pulvermischung kann sein Getränk somit gleichzeitig trinken, als auch kauen. Der Aspekt des Kauens war den Entwicklern hierbei besonders wichtig, da es laut eigener Aussage die Kernfunktion der Zähne nicht außen vor lässt sowie ein längeres Sättigungsgefühl des Konsumenten ermöglicht.

Das Geschäftsmodell von Trinkkost basiert jedoch nicht nur auf diesem Konzept der Vermarktung, so kennzeichnet sich auch die Werbung durch eine farbenfrohe Plakatierung. Zu dem deutlich ansprechbaren Produktdesign gehört auch eine Verpackung, die in gesättigten Farben und wärmeren Farbtönen in Erscheinung tritt. Damit möchte sich das Start-up auch in dieser Hinsicht von dem amerikanischen Vorbild trennen beziehungsweise abheben. Daneben setzt Trinkkost bei ihrer Vermarktung auch auf die Liste der Inhaltsstoffe.

Während das amerikanische Grundverständnis einer langen Liste an künstlichen Zusatzstoffen weniger skeptisch gegenübertritt, wird in Europa und besonders im deutschsprachigen Raum auf eine möglichst nachvollziehbare Quelle der Produktinhalte geachtet. Trinkkost setzt auf über 20 Inhaltsstoffe, die aber einen natürlichen Ursprung haben. Das heißt, dass mehr an Rapsöl, Leinsamen, Gemüse, Obst und weniger bis keine künstlichen Inhaltsstoffe, wie chemische Verdickungsmittel im Pulver vorzufinden sind.

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yfood

Auch Neuzugänge, wie yfood finden langsam aber sicher ihren Weg in den deutschen Ernährungsmarkt. Wirtschaftsanalysten und Flüssignahrung-Enthusiasten müssen sich dennoch eingestehen, dass die Bereitschaft der Investoren hierzulande nicht mit der amerikanischen Marktstruktur konkurrieren kann. Während Trinkkost bereits an einer Crowdfundingkampagne von lediglich 15.000 € scheiterte, gleichen die 20 Millionen Dollar an Investorengeldern für Soylent nahezu einem David gegen Goliath Vergleich.

Doch als wäre dem nicht genug, wird Soylent von unabhängigen Analysten auf den fünffachen Faktor des derzeitigen Wertes geschätzt. So oder so lässt sich behaupten, dass abnehmen mit Flüssignahrung in Deutschland noch ein wenig zu kontrovers ist, um den endgültigen Durchbruch zu schaffen.

Kann man damit wirklich abnehmen?

Die Antwort auf die Frage, ob abnehmen mit Flüssignahrung machbar sei, könnte nicht einfacher sein. In der Ernährungswissenschaft herrscht ein unumstrittener Konsens, dass ein gesunder Gewichtsverlust in Form von Verbrennung von überflüssigem Fett nur durch ein Kaloriendefizit stattfinden kann. Die Beschaffenheit und der Inhalt Ihrer Nahrungsquelle sind zwar von immenser Bedeutung für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden, jedoch nicht ausschlaggebend dafür, ob Sie zunehmen oder abnehmen.

Kaloriendefizit

Jeder Körper hat je nach Aufbau, Verhältnis von Muskeln und Fett, sowie der täglichen Aktivität einen anderen Grundbedarf an Kalorien. Dabei handelt es sich die Menge an Kalorien, die Ihr Körper täglich in völliger Ruhe zur Sicherstellung aller lebensnotwendigen Körperfunktionen aufwendet. Mit einem aktiven Tagesablauf erhöht sich Ihr Kalorienbedarf und erlaubt es Ihnen, mehr zu essen, ohne zuzunehmen. So gilt als Faustregel: Unter dem Kalorienbedarf wird Fett und (bei unausgewogner Ernährung) Muskeln verbrannt, über dem Defizit werden Fett und Muskeln (bei einem trainingsreichen Tagesablauf) aufgebaut.

Mit Flüssignahrung kann man daher nicht besser und nicht schlechter abnehmen, wie mit jedem anderen Nahrungsmittel auch. Wichtig hierbei ist die Zusammensetzung des Produktes, das im besten Fall viele Nährstoffe und wenig ungesunde Elemente enthält.

Fazit

Nahrung in Form von Pulver oder Nahrungsersatz-Shakes ist stets mit einer gewissen Kontroverse behaftet. Manche argumentieren, dass sich eine gesunde Ernährung und Verdickungsmittel gegenseitig ausschließen, andere sehen darin die Zukunft und wieder andere verbleiben einfach lieber bei der herkömmlichen Mahlzeit. Wie Sie sehen, gibt es bei der Thematik „abnehmen mit Flüssignahrung“ viele Stimmen und noch mehr Perspektiven.

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Trotz aller Überzeugungen und Präferenzen ist der Inhalt eines solchen Produktes stets der erste und wichtigste Anhaltspunkt, um den eigenen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden und der eigenen Gesundheit mehr gutes, als schlechtes zu tun. Im Internet, Fernsehen und auf Plakaten erscheint immer mehr Werbung für „die“ gesunde Ernährung, darunter auch immer mehr Alternativen und Angebote zu Flüssignahrung. Sich unvorbereitet von solchen Strategien der Vermarktung beeinflussen zu lassen, wird Sie womöglich an Ihrem Ziel der Fettverbrennung hindern.

Kraft des Marketings

Im Hinterkopf muss immer behalten werden, dass hinter Phrasen, wie „Abnehmen durch Flüssignahrung“ stets ein Marketingteam steht, welches die Stärken, Schwächen und Interessen ihrer Zielgruppe bestens kennen. Neben dem essenziellen angeeignetem Wissen über ein solches Produkt muss besonders die eigene Ernährungsgewohnheit und der Lebensstil reflektiert werden.

Gesunder Lebensstil

Eine „Diät“, bei der man sich den ganzen Tag auf der Couch liegend nur von Flüssignahrung ernährt, wird bei den Wenigsten Erfolge für Körper und Geist erzielen. Achten Sie aus diesem Grund stets auf einen gesunden Lebensstil voller Bewegung und auf Lebensmittel, in denen die Nährstoffe auf ihren Bedarf abgestimmt sind. Natürlich geht es bei Lebensmitteln auch um den Geschmack, sodass Flüssignahrung, die Ihnen nicht schmeckt, auch nicht die Lösung sein kann. Wie bei vielen Lebensmitteln kann der Nährstoffgehalt zwar unschädlich sein, aber der Geschmack die Psyche langfristig belasten.

Sofern Sie einen solchen Lebensstil einhalten, kann die Einnahme von Flüssignahrung sowohl eine feine Ergänzung für ihre Ernährung, als auch einen vollwertigen Ersatz für ihre früheren Essgewohnheiten werden. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.